Was macht Gemeinde Christi anders?

Wir haben viel mit anderen christlichen Glaubensgemeinschaften gemeinsam.

Inspiration der Schrift

Wir glauben nicht als Einzige, dass die Bibel von Gott inspiriert wurde. Manche Theologen glauben nicht an den Schöpfungsbericht. Aber vielerorts gibt es ernsthafte Prediger, die sich gegen Bibelkritik aussprechen. Gemeinsam bejahen wir alle, dass die von Gott eingegebene Schrift nützlich ist zur Lehre und zur Überführung von allem Irrtum (2. Timotheus 3,16).

Der einzige Mittler

2. Wir sind nicht die Einzigen, die an Jesus Christus als wahren Menschen- und wahren Gottessohn glauben (Johannes 1,1+14; 20,28; Offenbarung 1,17-18). Wir bekennen, dass nur Er Menschen zu Gott bringen kann. „Und es ist in keinem andern das Heil“ (Apostelgeschichte 4,12). Wir brauchen Jesus nicht weniger als andere: „Denn es ist kein Unterschied: Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes, so dass sie gerechtfertigt werden ohne Verdienst, durch seine Gnade, mittels der Erlösung,
die in Christus Jesus ist.“ (Römer 3,23-24).

Der Neue Bund

3. Wir glauben, dass Gott durch Jesus einen Neuen Bund mit allen Menschen schließen will. Im Hebräerbrief, Kap. 8 heißt es: „Hätte der erste Bund keine Mängel gehabt, so wäre kein zweiter nötig gewesen. Denn Gott tadelte sein Volk als er sagte: ‚Es wird ein Tag kommen, sagt der Herr, an dem ich mit dem Volk von Israel und dem Volk von Juda einen neuen Bund schließen werde. Er wird anders sein als der, den ich damals mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm und aus Ägypten herausführte. Denn diesem Bund sind sie nicht treu geblieben, und ich ließ sie auch gehen, spricht der Herr. Der neue Bund, den ich dann mit dem Volk Israel schließen will, wird so aussehen: Ich werde ihnen meine Gesetze in Herz und Gewissen schreiben. Ich werde ihr Gott und sie werden mein Volk sein. Keiner muss dann noch seinen Mitbürger belehren und niemand zu seinem Bruder sagen: ‚Komm und lerne den Herrn kennen!‘ Denn alle – vom Kleinsten bis zum Größen – werden mich bereits kennen. Und ich werde ihnen ihr Unrecht vergeben und nie mehr an ihre Sünden denken.“ (NEÜ) Das alte Testament bildet eine wichtige Grundlage für uns, doch wir schauen heute auf Jesus und seinen Willen (Hebräer 1,1-2). Das haben auch viele andere Glaubensgemeinschaften erkannt. So viele versammeln sich am 1. Tag der Woche statt am Sabbat, verzichten auf Weihrauch und besondere priesterliche Gewänder. Auch in diesem Lehrpunkt stehen wir nicht allein.

Wiedergeburt (Bekehrung)

4. Menschen, die Jesus im persönlichen Glauben annehmen, treten in diesen neuen Bund ein. Sie erkennen ihn als Herrn und Retter an, glauben an die gute Nachricht von seinem Tod, seinem Begräbnis und seiner siegreichen Auferstehung. So wie das Grab und die Auferstehung nach dem Kreuz kommt, muss auf die radikale Entscheidung der Bekehrung ohne langes Warten die Taufe folgen. So tritt ein Mensch in das neue Leben mit Jesus Christus dem Auferstandenen ein. Paulus schreibt: „Durch die Taufe sind wir also mit Christus in den Tod hinein begraben worden, damit so, wie Christus durch die herrliche Macht des Vaters von den Toten auferweckt wurde, wir nun ebenfalls in dieser neuen Wirklichkeit leben“ (Römer 6,4 NEÜ). Wir sind nicht die Einzigen, welche die Glaubenstaufe praktizieren und Menschen im Wasser untertauchen. Ferner unterstreichen wir den biblischen Zweck der Taufe – hier schenkt uns Gott die Vergebung der Sünden und versiegelt uns mit seinem Heiligen Geist (Apostelgeschichte 2,38; 19,2-3; 22,16; Kolosser 2,11-13; 1. Petrus 3,20-21). Auch das bejahen einige andere Glaubensgemeinschaften neben uns.

Christus – Haupt der Gemeinde

5. Wir sind eine unabhängige Gemeinde und gehören keiner übergeordneten Organisation an (Philipper 1,1-2). Nur Christus ist das Haupt seiner weltweiten Gemeinde (Kolosser 1,18). In der Bibel verweisen die verschiedenen Namen örtlicher Gemeinden immer auf ihren wahren Eigentümer (siehe z. B. Apostelgeschichte 20,28; Römer 16,16). Es gibt neben uns viele andere freie unabhängige Gemeinden, wir sind nicht die Einzigen.

Herrnmahl (Abendmahl)

6. Auch die wöchentlichen Feier des Gedächtnismahls unseres Herrn Jesus macht uns nicht einzigartig. Vielerorts entdecken Menschen bei ihrem Lesen in der Schrift, dass dies einfach dazugehört (Apostelgeschichte 20,7; 1. Korinther 11,20f). So bleibt uns der Kern des Glaubens immer vor Augen. Wir sind an seinen Tisch eingeladen und blicken beim Brechen des Brotes und beim Trinken der Frucht des Weinstocks dankbar auf Jesus – und das solange, bis Er wiederkommt.

Anbetung und geistlicher Gesang

7. Einige sind sehr begabte Musiker und können Instrumente spielen. Wenn die Gemeinde zusammenkommt, stehen alle vor Gott auf gleicher Stufe und dürfen das eine Instrument verwenden, welches Gott allen Menschen von Anfang an gab – unsere Stimmen (Kolosser 3,16; Epheser 5,18-20; Hebräer 13,15). Die ganze Gemeinde ist Chor. Im Neuen Testament und in den ersten Jahrhunderten der Kirchengeschichte war Acappella-Singen typisch für christliche Zusammenkünfte. Bis heute ist diese urchristliche Tradition in mancherlei Gruppen anzutreffen.

Anbetung und Nachfolge Jesu

8. Wir streben danach, anders zu leben als die Welt es tut (Jakobus  1,27). Das Leben ist ein Geschenk Gottes und schon von Mutterleib an wertvoll (Psalm 139,13-16). Wir glauben, dass Jesus wiederkommt und die Welt richten wird (Apostelgeschichte 17,31). Wir versuchen mit jedermann in Frieden zu leben und suchende Menschen mit der Liebe Gottes und seiner Gnade vertraut zu machen, solange Gott noch Zeit dazu schenkt. Aber wir sind nicht die Einzigen, die das tun.

Wir rufen uns und andere dazu auf, Gemeinde und christliches Leben ganz nach dem Vorbild zu gestalten, welches wir in der Bibel finden. So können wir als Christen vor Gott und der Welt glaubhafte Zeugen für die Einheit im Glauben sein, für die Jesus einst gebetet hat (Johannes 17).

Unterscheidet uns dies nun von vielen anderen? Auf jeden Fall macht dieser Weg einen großen Unterschied für diejenigen, welche ihn gehen.

Diese Einladung soll nicht missverstanden werden. Wir wollen damit nicht sagen, dass alle wahren Jünger Jesu in Schaffhausen und Umgebung zu genau dieser Ortsgemeinde gehören müssen. Die Wahrheit ist nicht unser alleiniger Besitz. Wir sind nicht die Einzigen mit einer Bibel. Wir sind nicht als Einzige in der Lage, das zu lesen, zu glauben und dem von Herzen zu gehorchen, was Gott durch sein Wort lehrt (Römer 6,17). Möge Gott dabei seinen Segen geben!